Mercedes-Benz justiert seine ehrgeizigen Pläne für die Elektromobilität neu. Dies betrifft auch das Flaggschiff der Marke: Die S-Klasse wird viel länger als ursprünglich vorgesehen mit Verbrennungsmotoren ausgestattet bleiben. Ihr an die Seite gestellt, wird die vollelektrische S-Klasse, für die der EQS aus dem Modell-Portfolio gestrichen wird. Künftig wird es zwei Versionen der S-Klasse im weitgehend gleichen Kleid, aber mit unterschiedlichem Frontgrilldesign geben: eine mit konventionellem Verbrennungsmotor unter der Haube und eine zweite, vollelektrische Variante. Unserer Rendering zeigt die vollelektrische S-Klasse, welche – wie die elektrische G-Klasse G580 EQ – als Modellbezeichnung den Zusatz „mit EQ-Technologie“ erhalten dürfte.
Wie Mercedes-Benz CEO Ola Källenius kürzlich in einem Interview mit dem britischen Magazin Autocar ausführte, wird die S-Klasse als BEV auf der neu zu entwickelnden MB.EA Large-Elektrofahrzeugplattform ins Rollen gebracht werden. Die Entwicklung dieser Plattform für große Wagen (S-Klasse, E-Klasse, GLE und GLS) lässt sich der Erfinder einiges kosten. Mit einem Betrag zwischen vier und sechs Milliarden Euro wird das Projekt zu Buche schlagen.
Die vollelektrische S-Klasse wird zeitgleich mit der neuen Verbrenner-S-Klasse-Generation auf den Markt kommen – vermutlich nicht vor 2028. Die Verbrenner-S-Klasse behält ihre eigene Plattform. Die vollelektrische S-Klasse und die Verbrenner-S-Klasse werden – so wie es BMW auch hält – trotz der unterschiedlichen Plattformen allerdings ein weitgehend identisches Karosseriedesign haben und sich vermutlich auf den ersten Blick durch einen eigenständigen Kühlgrill voneinander unterscheiden lassen.
Unter Komfortgesichtspunkten dürfte die BEV-S-Klasse gegenüber der Verbrenner-S-Klasse ein paar Vorteile haben, da ihr Innenraum den Insassen vor allem im Fußraum mehr Platz anbieten wird.
Wenn die Mercedes-Benz S-Klasse EQ auf den Markt kommt, dann hat für den EQS das letzte Stündlein geschlagen. Er ist ein Auslaufmodell. Dem Mercedes EQS, mit dem sich das Mercedes-Fahrerlager bis jetzt noch nicht so recht anfreunden konnte, ist noch ein Facelift für zweite Halbjahr 2025vergönnt. Dann zieht der Erfinder des Automobils dem EQS den Stecker. Übrigens: Wie Mercedes-Benz die nächste Generation der S-Klasse gegen Ende der Dekade einfach zweifach – mit unterschiedlichem Antrieb aber in weitgehend identischem Kleid – ins Rollen bringt, könnte durchaus auch die Blaupause für die kommende E-Klasse-Generation sein. Dann wäre auch der EQE demnächst Geschichte.
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Mercedes-Fans.de
11. September 2024 13:14 (vor einem Monat)
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