Vom 15. bis 21. April müssen Autofahrer in vielen deutschen Bundesländern verstärkt mit Geschwindigkeitskontrollen rechnen. Dann wird im Rahmen der sogenannten „Speed-Week“, einer europäischen Aktionswoche für mehr Verkehrssicherheit, Jagd auf Raser gemacht. Vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage ist mit Kontrollen zu rechnen. Nicht aller Länder wollen oder können es sich aus Kapazitätsgründen leisten, dass ihre Ordnungshüter eine ganze Woche am Straßenrand auf der Lauer liegen. Für sie gibt es einen besonders intensiven Tempo-Sünder-Aktionstag - den 24-Stunden-Speed-Marathon aka Blitzer-Marathon. Er beginnt frühmorgens am 19.April und dauert bis in die Morgenstunden des 20. April. Gasfüße seien gewarnt. Wo die Länder mitmachen, ist mit großem Aufgebot der Ordnungsmacht zu rechnen. Bayern etwa hat angekündigt, beim Blitz-Marathon mit rund 2.000 Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung die Geschwindigkeit an rund 1.500 möglichen Messstellen zu kontrollieren.
In welchen Ländern geht Autofahrern womöglich ein Radarfalle-Licht auf?
Baden-Württemberg, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt beteiligen sich sowohl an der einwöchigen Speed-Week-Raserjagd als auch am eintägigen Intensiv-Blitzer-Marathon. Ohne am 19. April die Geschwindigkeitskontrollen zu intensivieren, sind ferner die Polizei in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bei der Speed-Week dabei. Bayern, Brandenburg und Thüringen „begnügen“ sich mit dem 24-Stunden-Blitzermarathon. Soweit derzeit bekannt ist, werden Berlin, Niedersachsen, das Saarland und Sachsen weder bei der Speed-Week noch beim Blitzer-Marathon mitmachen - was nicht heißt, dass dort gar keine Verkehrsüberwachung mehr stattfindet.
Kraftfahrer, die während der Aktionstage für mehr Verkehrssicherheit auf unfallträchtigen Streckenabschnitten sowie vor Schulen und Kindergärten als Temposünder erwischt werden, müssen mit Bußgeldern, Punkten in Flensburg und ab einer Überschreitung von 26 km/h oder mehr auch mit Fahrverbote rechnen. Achtung Fahranfänger in der Probezeit: Tappt Ihr in die Radarfalle und wart ihr ab 21 km/h schneller als erlaubt, dann verlängert sich die Probezeit um zwei weitere auf vier Jahre. Darüber hinaus ordnet die Fahrerlaubnisbehörde ein Euch mehrere hundert Euro kostendes Aufbauseminar an.
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W124-300E
12. April 2024 17:32 (vor 5 Monaten)
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