„Na endlich“, ist man als Mercedes-Fan geneigt, erleichtert auszurufen, kehrt Mercedes-Benz mit der Modellbezeichnung der vollelektrischen G-Klasse als G 580 EQ zur bewährten Modell-Signatur zurück. Als EQG war die G-Klasse BEV mal angekündigt, nun hat ihre Modellbezeichnung G580 EQ, mit welcher sie in Serie geht, wieder einen Bezug zum Antrieb. Logischerweise verweist die Zahl zwar nicht auf den Hubraum, sondern in diesem Falle auf die Leistung. In der Summe treiben ihre vier Elektromotoren die vollelektrischen G-Klasse mit 588 PS an. Dass der Ziffer in der Modellbezeichnung gleichwohl das EQ Suffix folgt, deutet die elektrische Beschaffenheit des Antriebs an. Diese Logik der Modellbezeichnung dürfte sukzessive - spätestens bei den anstehenden Generationswechseln - für alle Baureihen, die sowohl als Verbrenner als auch rein elektrisch ins Rollen kommen übernommen werden.
Mit der heutigen Premiere des Mercedes-Benz G580 EQ auf der Auto China steht fest, dass die Submarken-Bezeichnung EQ, die von Mercedes-Benz auf dem Pariser Autosalon 2016 als Generation EQ mit viel Lametta und großen Ankündigungen aus der Taufe gehoben wurde, Stück für Stück zu den Akten gelegt werden wird. Dass Mercedes-Benz sukzessive die Submarke EQ eindampft, bestätigte im Interview mit Top Gear Christoph Starzynski, bei Mercedes-Benz Leiter Gesamtfahrzeugentwicklung und Integration für Mercedes Benz Cars. „EQ“ sei zwar eine sehr starke Marke für elektrische Mercedes-Technologie, die Mercedes-Benz auch beibehalten werde, aber die Nomenklatura für die elektrischen Modelle werde sich gleichwohl ändern. Wie man jetzt der elektrischen G-Klasse ansehen kann, ist das EQ-Suffix nurmehr eine Randnotiz in der Modellbezeichnung.
Comeback der bewährten Nomenklatura auch für vollelektrische Sterne
Der scheibchenweisen Abschied vom EQ-Suffix bedeutet am Ende des Tages, dass Mercedes-Benz seine Nomenklatura wieder eindeutiger aufstellt und die Begriffsverwirrung, im Modell-Portfolio durch die Vermengung von Verbrennern und vollelektrischen Elektro-Fahrzeugen entstanden ist, beendet. Hinzu kommt, dass die Kunden mit der EQ-Submarke des Sterns offenbar weniger warm wurden, als es Mercedes-Benz offiziell kommuniziert. S-Klasse, E-Klasse, C-Klasse und natürlich auch G-Klasse sind seit Jahrzehnten weltweit gut eingeführte Markenprodukte, die in den meisten Ländern der Welt sofort mit dem Erfinder des Automobils assoziiert werden. Die Rückkehr zu den hinlänglich bekannten Modellnamen- und Baureihenbezeichnungen, die einstmals auschließlich für Verbrenner-Fahrzeuge standen, und dann auch elektrische Mercedes-Benz-Fahrzeuge labeln, kann man nur als kluge Entscheidung bezeichnen.
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