Formel 1: Sabotage gegen Lewis Hamilton?

Mercedes lässt Vorwürfe nicht auf sich sitzen und schaltet Polizei ein

Formel 1: Sabotage gegen Lewis Hamilton?: Mercedes lässt Vorwürfe nicht auf sich sitzen und schaltet Polizei ein
Erstellt am 22. Juni 2024

Verschwörungstheorien sind in der Formel 1 nichts neues. Nun hat es das Mercedes-AMG Petronas F1 Team getroffen. Ein Insider wirft der Mannschaft um Toto Wolff vor, ihren scheidenden Superstar Lewis Hamilton intern zu sabotieren. Die Teamführung widerspricht vehement und schaltet sogar die Polizei ein.

Nach dem Großen Preis von Kanada verschickte eine unbekannte Quelle eine Mail an Journalisten und Teams, in der offen von Sabotage des Autos von Lewis Hamilton gesprochen wurde. "Einige von uns im Team sind unglücklich über die systematische Sabotage von Lewis, seinem Auto, seiner Reifenstrategie, seiner Rennstrategie und seiner mentalen Gesundheit", heißt es in den Schreiben, in dem so suggeriert wird, dass es aus dem Team selbst kommt. 

Toto Wolff holt Polizei

Toto Wolff reagiert extrem allergisch: "In diesem speziellen Fall habe ich die Anweisung gegeben, mit voller Kraft dagegen vorzugehen. Wir haben die Polizei eingeschaltet, die es untersucht. Wir versuchen die IP-Adresse und das Telefon zu ermitteln und all das, denn diese Art von Internet-Beleidigungen müssen aufhören", sagte er in der Pressekonferenz am Freitag. Und er wütete weiter: "Die Leute können sich nicht hinter ihren Telefonen oder ihren Computern verstecken und Teams oder Fahrer auf so eine Art und Weise beleidigen. Ich weiß nicht, was einige dieser Verschwörungstheoretiker und Geisteskranken da draußen denken."

Irgendwelche Benachteiligungen Hamiltons streitet der Teamchef kategorisch ab: "Lewis war zwölf Jahre lang Teil dieses Teams, wir haben eine Freundschaft und wir vertrauen einander. Wir wollen das mit einem Höhepunkt abschließen und diese Beziehung feiern."

"Und selbst wenn man das alles nicht glaubt, kann man aber davon ausgehen, dass wir die Konstrukteurs-WM gewinnen wollen - und ein Teil davon ist, dass beide Autos in der Lage sind zu gewinnen. Also an all diese verrückten Leute da draußen: Sucht euch einen Psychiater!", wütet der Wiener.

Wolff gibt zwar die aktuelle Formschwäche zu, sieht aber keinen Zusammenhang mit Hamiltons Abgang: "Ich respektiere die Gründe für seinen Wechsel zu Ferrari. Da gibt's keinerlei Groll, keinen Missmut. Die Interaktion im Team ist positiv. Jeder Kommentar, der von außen meint zu wissen, was im Team los ist, ist schlicht und einfach falsch", sagt Wolff. Auch andere Teamchefs äußerten sich ähnlich und konnten sich solch ein Vorgehen nicht vorstellen.

Im gerade beendeten Qualifying von Barcelona konnte Lewis Hamilton übrigens erstmals seit Langem seinen Teamkollegen Russell schlagen und wurde Dritter. Böse Zungen werden hier sicher wieder einen Beweis für die offengelegte Verschwörung sehen.

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